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ELBSPITZE 2011 ... nonstop Tour durch Europa

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Kommentare

  • also hier nun aufbereitete infos aus dem fahrerbus:
    -757km und 10600hm
    -die schnellsten 27,6er und ich 25,3er schnitt
    -ankunftszeit von 16:30 bis 19:00
    -fahrtzeit von 27,5 bis 30 std.
    -keine unfälle, 4 platten
    -16 finisher,die alle berge gefahren sind

    finisher der platzierung nach:
    sten,sirko,thomas,zdenek,rene eschler,f-alex,robert petzold,mike kleineberg,bergfex,rolf baum,büffel,jens köppel,hubertus reichert,andreas dörle,andreas baum,ich

    um die missverständnisse zu klären:
    -zdenek (spitzname sam) hat das blaue trikot des besten fahrers über 45 gewonnen
    -thomas und sirko hatten sich stets an den BW harte fights geliefert,sten schaute anfangs zu un attackierte am ende,während thomas mit krämpfen zu kämpfen hatte
    -viele fahrer sind aufgrund übermüdung,demotivation wg wetter,schmerzen oder leistung entweder ganz ausgestiegen oder haben einzelne BW ausgelassen
    -am brenner hatten wir ca.20 grad, in sterzing 25 grad, in st.leonhard 34 grad

    resumee: wesentlich härter als 2010,mit sudelfeld und gnadenwald echte schharfrichter und steigungen ab 14% aufwärts.trotz der 34 starter eine harmonische truppe.beim einsetzenden regen in prestice verlegten wir die pause vor,lagen dort schon 45min im plus. fuhren dann bis böhmerwald weiter im regen.
    ab da nur noch leichter niesel und nasse fahrbahn,aber die dunklen wolken im genick. viel rückenwind,selten kantenwind. brenzlige situationen bei der nachtfahrt mit den intoleranten autofahrern. birte,unsere einzige weibliche fahrerin,hat super bis zum sudelfeld mitgehalten,die 1km lange 18% passage zog ihr jedoch den zahn. wieder einma top verpflegung von einem top betreuerteam.

    weiteres später
    wenn ihr fragen habt,dann beantworte ich diese gerne
  • Glueckwunsch an alle! Hier herrschte Wahnsinnsspannung in Forum. Auch wenn die TdF Etappe zum Ende gestern richtig spannend wurde habt ihr das sicher um Laengen geschlagen. Bin schon auf die Bilder und Berichte gespannt! Scotty muss dann wohl noch zur Dopingprobe :-)
  • grosses kino, respekt und ich freue mich über jede information von euch :-)
  • [cite] Lippi:[/cite]...alles erfahrene Leute, die nicht zum ersten Mal einen langen Alpenpass gefahren sind. ...

    hmm.... ja, davon geht man meistens aus, aber ich kann eingestehen, dass ich letztes Jahr auch das erste Mal in meinem Leben einen Straßenpass gefahren bin - ich kannte derartige Fahrten bis dahin auch nicht. Was ich allerdings schon hatte waren ein paar Cross bzw. Tourenstrecken über die Rad und Wanderwege der Alpen mit meinem Trekkingrad... da zieht sich ein Anstieg auch schon mal ne Weile hin oder wird extrem steil... aber ich stimme dir zu - man sammelt immer Erfahrungen wenn man unterwegs ist und kann das dann je nachdem für sich selbst individuell hoch kalkulieren, wie man sich bei längeren Pässen zu verhalten hat...
    [cite] jens2060:[/cite]
    -am brenner hatten wir ca.20 grad, in sterzing 25 grad, in st.leonhard 34 grad

    hmm... also eines steht damit wohl fest : Wetter über ein paar Ländergrenzen hinweg ist absolut unzuverlässig. Jens, echt, uns wurden Werte zwischen 2,6°C und ca. 11°C ausgespuckt - aber niemals 34°C!! Ich hatte eigentlich bei jedem Wetteranbieter ungefähr das gleiche für St Leonhard - Starkregen und irgendwas von 8 -15°C....! Seltsam. Aber damit fällt das beschissene Wetter als Kriterium schon mal für ´ne Rechtfertigung ausgestiegen zu sein weg. :P
    Die Beschreibung der Anstiege -- darauf bin ich noch gespannt. Da hab´sch noch was vor um doch mal mit Proll-Heldenkurbel drüber zu bügeln. Um so mehr man davon hört, um so besser...

    Scheiße wenns wirklich intolerante Autofahrer gab - das war ja schon im Vorfeld die Frage, was da wohl passieren wird. Aber vielleicht kann daraus resultirend das nächste mal bisschen anders gefahren werden? Die 2 Gruppen Variante ist vielleicht für die Nacht wirklich nicht ganz übel..
  • Gratulation den Finishern und Hochachtung allen anderen Teilnehmern, die ganz sicher nicht leichtfertig das Handtuch geworfen haben! Die Live-Verfolgung war wirklich spannend (nächstes Mal bitte mit individueller Geschwindigkeit, HF und Leistung) und wurde durch die unterschiedlichsten Spekaluationen noch aufregender. Die niedrige Finisher-Quote macht die Tour nun wirklich legendär.

    Frage: Sten hat die Jahre vorm Radfahren nur Schach gespielt? :)
  • Noch zu faul zum Schreiben .... nur Bilder gucken

    fotojg.jpg

    Uploaded with ImageShack.us
  • bearbeitet July 2011
    Tja Knusperhexe, ich muß die leider enttäuschen, ich gehöre nicht zu den Komplett-finishern. Die Kälte auf der Abfahrt und son elendes Flachtück im Tal nach dem Sudelfeldpass, haben mir irgendwie alles rausgezogen. Umso blöder, da es im Sudelfeld echt gut lief und mit dem wiederkehrenden Tageslicht leichte Euphorie aufkam.
    Aber so nah liegen bei solchen Veanstaltungen wohl Freud und Leid beieinander. Bin dann vom Brenner wieder mitgefahren und durfte so noch das Finale furioso mit Jaufen und Timmelsjoch geniessen. Um 18.50 war ich als einer der letzten oben und meine Elbspitze endete somit bei 634km. Zwischenzeitliche Reue über meine Busfahrt verflog dann doch mit der Erkenntnis, dass ich diese beiden Pässe ohne die Pause wohl kaum geschafft hätte. Und 2 der schönsten Alpenpässe als Abschluß ist allemal besser als irgendwo im inntal zu verenden. Ich weiß, das ist keine Veranstaltung zum Rosinenrauspicken. Die Motivation nochmal mitzufahren und komplett durchzuziehen ist auf jeden Fall da.
    Fazit: geniale Veranstaltung mit familiärer Athmosphäre, super Truppe, aufopfernde Helfer und Wetter aus allen Jahreszeiten. Und vielleicht ist ja im nächsten jahr jemand dabei der im entscheidenden Moment die Bustür zuhält.
  • bearbeitet July 2011
    Klunschi,
    hat Laune gemacht, mit dir oben am Timmelsjoch zu stehen. Denn mich beruhigt auch ein wenig die Erkenntnis, dass auch ich ohne das Stückle Busfahren nach der Saukälte nie und nimmer am Jaufen, geschweige denn ganz oben angekommen wäre. Der Umfang meiner, seit dem Sudelfeld stechend schmerzenden Knie hat sich inzwischen fast verdoppelt :-(
    Aber, wir sind ja nicht aus Pappe und machen es besser: Das nächste Mal halten wir uns gegenseitig die Türe zu... ;-)
    War wieder 'ne geile Tour!
    Tom
  • bearbeitet July 2011
    Hallöchen Klunschi!!! Mir egal ob du im Bus saßt - du hast dich noch mal raus bequemt und hast den SChlussteil mitgenommen. Das finde ich auf jeden Fall schon seeehr zu respektieren und Hochachtung. Ich will nicht wissen wie man sich fühlt, wieder aufs Rad zu steigen, nachdem man sich schon mit nem erlösenden Seufzer in den bequemen Bussitz darniedersinken ließ... ;)

    tja... da sind die Helden ja wieder in der Heimat und für mich beginnt jetzt die schwerste Zeit - ich werde all eure Berichte lesen und lesen und lesen und lesen... und das in dem Wissen, selbst nichts dazu schreiben zu können. Echt ärgerlich so was. Denn wenn ich das schon höre - ich wäre verdammt gern dabei gewesen. Arsch Kälte, sau steile Zwischenstücke, an denen ich bestimmt mächtig zu beißen gehabt hätte um überhaupt noch vorwärts zu kommen ... und dann zwei solche Pässe zum Schluss - ich glaube, ich wäre da in nem Mischzustand von Euphorie und Desorientierung hochgeleiert... hoffe so was auch bei euch lesen zu können. :)
    Nächstes Jahr... ich machs mal wie letztes Jahr: Ich habe da erstmal keine Zeit! ;-)
    Aber dieses mal bin ich bisschen schlauer und lasse es dennoch nicht schleifen über den Winter, eventuell ergibt sich die Gelegenheit ja dennoch. Dann will ich mal schauen, ob ich mit meiner Kurbel den Zoncolan schaffe... ;P Ich habe schwer den Eindruck, dass dieses reudige Mistding euch echt reizen würde.... aber is nur so ne Vermutung...
    Greetz und gute Nacht.
  • Gratulation allen Finishern!
    Hier die Fotos von Janine: link
  • bearbeitet July 2011
    dem Fazit von Klunschbäcker kann ich mich nur anschließen und ein riessiges Kompliment an die Organisatoren und vielen Helfer ausprechen!
    Ich hätte nicht erwartet, dass eine Gruppe von 36 Radfahrern so gut harmoniert und damit ein zügiges Vorankommen sichert. Es gab immer einen Fahrer, der sich in den Wind gestellt hat und für Tempo sorgte.
    In den harten Nachtstunden waren das vor allem Niko und Bergfex und im Inntal, als auch mich die Müdigkeit überkam sorgte Robert für Tempo. Ganz stark in der Nacht war auch Birte, immer in vorderer Position gefahren. Kompliment für deine aussergewöhnliche Leistung.

    Zwischen den langen Flachstücken gab es natürlich auch einige Anstiege, wofür ich schon eher zu begeistern bin. Dennoch habe ich die ersten vier Bergwertungen komplett "ausgelassen". Und das mit gutem Grund!
    Mir wurde ja schon in den Vorbereitungstouren geschildert, was da so in etwa passiert.
    Aus dem Begleitfahrzeug ertönte das Signal zur Eröffnung der Bergwertung und sofort stochen die ambitionierteren Bergfahrer nach vorn, als ob es eine Sprintwertung wäre. Einfach Wahnsinn!
    Nach der zweiten großen Pause im Böhmerwald bin ich bei der Bergwertung am Ruselabsatz "mitgesprintet" und war oben sogar der Erste. Trotz der Anstrengung hat es irgendwie Spass gemacht da hoch zu donnern.
    Die wohl beste Bergwertung war das Sudelfeld, der erste Pass in den Alpen. Es war früh kurz vor vier Uhr und stockdunkel. Alle waren müde und dann ertönt das Signal zur Bergwertung. Und wieder stechen die üblichen Verdächtigen nach vorn. Allen voran Thomas. Bei seinen Antritten konnte niemand mitgehen und sein Rücklicht war schon nach wenigen Metern nicht mehr zu sehen. Sirko, F-Alex, Zdenek und ich haben versucht zu folgen. Wir sind mit gefühlten 30kmh den unteren Teil des Anstieges hoch gejagd, bis keiner mehr konnte. Erst da hatte ich bemerkt, dass es so langsam hell wurde. Eine traumhafte Morgenstimmung mit Nebelschwaden im Tal, bei allerdings nur 5°C. Dementsprechend haben alle bergab zur nächsten Verpflegungsstelle ziemlich gefroren. Einige Fahrer haben die folgende Etappe zum Brenner ausgelassen, um ihre Kräfte zu sammeln und das große Finale fahren zu können. Eine sehr vernünftige Entscheidung, denn der Weg Richtung Innsbruck war sehr monoton und ich hatte meine zweite Müdigkeitsphase. Als es in den Gnadenwald ging, war ich wieder munter genug, um Thomas seinen Wahnsinnsantritt live zu erleben. Wir haben alle nur gestaunt und kamen uns ziemlich langsam vor. Sirko und ich lieferten uns einen heftigen Kampf um Platz zwei. Der ging zwar an mich, aber die nächste Bergwertung in Patsch konnte ich nicht mitgehen. Danach ging´s wellig weiter bis zum Brenner. Hier hatten wir das erste Mal den Eindruck, das Sommer ist und auch das Wetter am Timmeljoch versprach ein schönes Finale. So machten wir uns gegen 13 Uhr auf den Weg zum Jaufenpass. Am Anstieg alles wie immer. Thomas unhaltbar vorneweg und Zdenek, Sirko, F-Alex und ich hinterher. Sirko´s Tempo konnten wir allerdings nicht folgen und jeder kurbelte jetzt sein eigenes Tempo nach oben. Kurz vor der Passhöhe stand plötzlich Thomas am Strassenrand und hatte einen Krampf. Als ich vorbei fuhr, schwung er sich wieder aufs Rad, überholte mich und sicherte sich endgültig das Bergtrikot. Durch das hohe Tempo in den letzten Kehren, sind wir wieder an Sirko herangefahren und standen zusammen auf dem Jaufenpass. Die Vergabe des gelben Trikots war wieder völlig offen. In der rasanten Abfahrt hatten sich Thomas und ich ein wenig von Sirko abgesetzt. So gings in den letzten Anstieg der Elbspitze 2011. Ich habe versucht ein gleichmäßiges Tempo zu fahren und bin davon ausgegangen, dass beide wieder zu mir aufschließen. Aber als ich einen längeren Streckenabschnitt einsehen konnte, war niemand mehr hinter mir zu sehen. Weiter oben stand Carsten in einer Kehre und rief, dass ich ausreichend Vorsprung habe. Zum Glück hat er nicht erwähnt, wie weit es noch bis zum Ziel ist. In den letzen Kehren vorm Tunnel hatte ich das Gefühl gleich stehen zu bleiben. Der eisige Wind wehte einem direkt ins Gesicht und im Tunnel lagen von der Decke abgefallene Eiszapfen auf der Strasse. Erschöpft aber überglücklich habe ich das Timmelsjoch erreicht.
    Das gilt sicherlich auch für alle anderen Finisher. Ich gratuliere euch ganz herzlich.

    Grüße Sten
  • Beeindruckend, beeindruckend, beeindruckend!!! Allergrößten Respekt vor eurer Leistung und zwar nicht nur an die vollständigen Finisher sondern an alle! Man macht sowas ja nicht aus der hohlen Hand sondern bereitet sich da ggf. monatelang drauf vor um sich überhaupt soetwas zuzutrauen. Das allein verdient großen Respekt!

    Herzlichen Glückwunsch ALLEN TEILNEHMERN!!!

    Gruß

    René
  • sehr schön geschrieben, Danke Sten
    Wir wollen mehr davon lesen....
    + Glückwunsch zum großen Sieg !!
    einfach Grandios, was Ihr (ALLE) da abgezogen habt!!
  • bearbeitet July 2011
    Echt der Wahnsinn! Respekt vor euch allen!
    Elbspitze ist wirklich Dramatik Pur!
    Da ruft mich 4 Tage vor der Elbspitze der Sten noch an, um mich erfolglos zum Mitfahrn zu überreden, da Stefan wegen Krankheit nicht konnte. Er ist ja quasi auch in letzter Minute auf den Elspitz-Dampfer aufgesprungen und hat zu guter letzt GELB geholt - das fass ich nicht.

    Sten, dass du am Berg nicht wirklich kleinzukriegen bist, hab ich ja gewusst. Aber sowas - Gratulation!!!

    Glückwunsch auch an die Elbspitz-Veteranen Bergfex, Thomas, Sirko für die neuen Trikot-Farben

    Ciao
    Michael
  • ja, es war wirklich Dramatik pur. Ich hoffe du bist nächstes Jahr mit dabei!
    Danke für die vielen Glückwünsche.
  • ein ausführlicher und hoffentlich kurzweiliger bericht hier: http://www.elbspitze.de/news-training.html
  • Glückwunsch an die Finisher und Respekt allen, die es versucht haben!

    Die Bilder und ersten Berichte geben ja schon einiges an Atmosphäre wieder. In den letzten Tagen gab es ja nur die teilweise anwesende "1" auf der Landkarte nebst weniger Blogeinträge zu sehen. Da mussten sich die Zuschauer zu Hause (und das waren deutlich mehr, als man diesem Thread hinterher ansieht) schon einiges über den aktuellen "Spielstand" zusammenreimen.
    Trotz, dass es nicht 100% funktionierte, waren Racemap und Nikos Tracker tolle Neuerungen. Ein paar mehr Infos zwischendurch wären schön gewesen, auch wenn die Helfer ganz sicher mit der Betreuung der Teilnehmer auch so alle Hände voll zu tun hatten.

    War eigentlich wieder ein Kamerateam dabei? Bei Sachsenspiegel konnte ich (zumindest in der Mediathek) nichts entdecken.
  • dieses mal war ein team mit zwei kameras dabei, gesendet wird es vermutlich heute 19uhr,
    genaueres wissen wir und die filmleute auch nicht. es wird dann gesendet, wenn es nichts wichtigeres mehr gibt....tzzzz. die haben ne ahnung ;)

    ja das mit racemap ist noch ausbaufähig und das twittern der news auch. hatte auch gedacht, dass einer der helfer immer mal kurz was schreiben kann..mal schauen, wie wir das 2012 regeln können. wir wussten ja nicht, dass das interesse und die neugierde so groß ist.
  • Was sind denn hier für Fanatiker unterwegs ;-)
    Evtl. heute im Sachsenspiegel 90 sek Beitrag, meinte zumindest der Kameramann.
  • Ich habe auch mal meinen Erlebnisbericht auf die Homepage gestellt. Ich würde mich freuen, wenn wir wieder möglichst viele Berichte von unterschiedlichen Fahrern bekommen und die dann wie vergangenes Jahr auf die Homepage verewigen!

    Ciao
    Sirko
  • berichte von außenstehenden fahrern bitte gern an mich oder degga senden, wir stellen sie online.
    email adresse gibts per pn, wenn nicht schon vorhanden. danke
  • boah einfach herrlich das zu lesen...echt! will am liebsten von jedem fahrer die ganz eigene Sicht geschildert bekommen...
  • bearbeitet July 2011
    Ich wollte bloß mal mitteilen, dass ich zu denen gehörte, die wie Lippi es erwähnte, hier heimlich, still und leise zugelesen haben. Ist schon echt der Hammer, was ihr da leistet. Ich selber bin ja auch schon Alpenpässe gefahren, aber die nach 50-70 km Anfahrt. Es ist mir echt schleierhaft wie man das nach 500, 600, 700 oder wie auch immer Kilometern schaffen kann. Respekt an alle, die sich dieser Herausforderung gestellt haben.

    @klunschbäcker: Kann man sich nach 500 oder 600 km überhaupt im Bus erholen. Ich würde mir da grade vorstellen, dass man kurz nach dem Stillstand erst recht Erschöpfung und Krämpfen anheimfällt.

    Grüße
    Borax
  • Elbspitze 2011. Donnerstag Abend, nur noch einmal schlafen, dann sollte es endlich los gehen, die Elbspitze. Die Belohnung für 6 Monate Vorbereitung mit 9950 km und 380 Stunden auf dem Sattel. Die Vorfreude und Anspannung war also groß. Die letzte Nacht dementsprechend kurz und unruhig. Erst nach Mitternacht konnte ich für etwa 3 Stunden schlafen. 3:45 Uhr klingelte der Wecker. Noch nie viel es mir so leicht um diese Uhrzeit aufzustehen. 4:30 Uhr sammeln an der Frauenkirche. Eine Stunde später der Start mit einer extra Runde um die Frauenkirche. Im zügigen Tempo ging es aus Dresden heraus. Ich reihte mich sicherheitshalber ganz hinten ein. Gerade am Anfang kann in so einem großen, nervösen Feld schnell ein Sturz passieren. Genau solche ungewollten Zwischenfälle wollte ich unbedingt ausweichen können, denn mein Fokus war sehr klar: Das Finale ab Sterzing mit Jaufenpass und Timmelsjoch! Der Rest der Strecke musste einfach „nur“ absolviert werden. So begann auch schon bald die erste Bergwertung in Rehefeld. Die ambitionierten Fahrer sprinteten los. Ich hielt mich zurück. Puls nicht über 160. Hier konnte ich noch darüber lachen, dass Alex trotz seiner Vorankündigung nur die Böhmerwald Bergwertung ernst zu nehmen, schon wieder mit vorne dabei war. Nach kurzer Getränkepause erfolgte die Abfahrt ins Böhmische Becken. Bei leichtem Rückenwind, angenehmen Temperaturen und durchaus sonnigen Abschnitten verflog Kilometer für Kilometer. Nach kurzweiligen Stunden war die erste von sieben Etappen absolviert und eine 30 minütige Pause stand auf dem Programm. Die Stimmung war sehr gut, schon eine halbe Stunde Zeitpuffer war herausgefahren. Super. Doch die ersten dunklen Wolken zogen auf und sie wurden immer bedrohlicher. Das es bald ziemlich nass werden wird, war nur noch eine Frage der Zeit. Nach der Pause folgte sehr schnell der Plasy-Bergsprint. Sirko ging ab wie eine Rakete. Die üblichen Verdächtigen hinterher. Sehr beeidruckend war das. Hinten im Feld hatte ich das Gefühl, dass die ersten Leute schon etwas zu kämpfen hatten. Die nächsten Kilometer waren eher unruhig. Einige Bremswellen gingen durch das Feld, der Wind kam teilweise nun eher von vorne und in Pilsen meinten es die Ampeln nicht gut mit uns. Irgendwo zwischen Pilsen und Klatovy dann der erwartete Regen. Die Getränkepause wurde vorgezogen. Jeder konnte sich die Regenjacke und –überschuhe anziehen. Nachdem der Starkregen durchgezogen war, machte sich das Feld wieder auf die Strecke. Zusammen mit Mike 34:27 führten ich das Feld für einige Zeit durch den Regen. Denn vorne ist es bei nassen Straßen einfach am angenehmsten zu fahren, weil man nicht das durch die Hinterreifen aufspritzende Wasser der Vordermänner abbekommt. Langsam nahm die Steigung zu, der Regen wurde nicht weniger, die Temperaturen sanken. Der Böhmerwald stand uns bevor. Schon vor Eröffnung der Bergwertung zerfiel das Feld. Als etwas verspätet die Bergwertung offiziell eröffnet wurde, versuchte ich der Spitzengruppe zu folgen. Doch das ging für mich nur im roten Bereich. Tempo rausnehmen war die einzige richtige Entscheidung. Einige Fahrer holten mich von hinten ein. Erstaunt war ich über das hohe Tempo vieler Fahrer. Selbst dem Jens wollte und konnte ich am Berg nicht mehr folgen und ließ ihn ziehen. So langsam spürte ich leichte Muskelschmerzen im Oberschenkel. Zu dem Zeitpunkt eigentlich eine Katastrophe, doch ich wusste um die Ursache. Kurz vor der Elbspitze hatte ich die Pedalplatten noch etwas nach hinten verschoben um etwas Druck von den Zehen zu nehmen. Zum Glück hatte ich die alte Position markiert und konnte in der zweiten Essenspause die alte Position wieder herstellen. Es funktionierte. Das Gefühl der Kraftübertragung war wieder besser und die Schmerzen weg. Nur kalt war es, richtig kalt. Ich zitterte am ganzen Körper während der Abfahrt Richtung Zwiesel. Langsam begann bei mir das Marathonfeeling, was ich schon auf den letzten Langstrecken hatte. Knapp 300 km geschafft. Der Motor läuft endlich richtig, die Beine sind „warm“ gefahren und der Ruselabsatz steht bevor. Sirko knallt los, Zdenek, Alex, Sten und ich hinterher. Puls knapp 190, was mir aber jetzt egal war, ich wollte nach 10 Stunden mit angezogener Handbremse einfach mal mit richtig reinhalten und Bergpunkte holen. Ich forcierte kurz das Tempo, doch alle noch am Hinterrad, ich nehme Tempo raus und plötzlich geht Sten los, als wäre es nichts. Keiner kann folgen. Sirko und Alex versuchen die Verfolgung aufzunehmen. Ich merkte erst einmal was Zdenek für ein übelstes Kampfschwein ist. Ich habe noch keinen 51 jährigen erlebt der so eine Leistung am Berg bringt.
  • So kam es, dass ich mich mit Platz 5 und einem Bergpunkt am Ruselabsatz begnügen musste, worüber ich mich trotzdem gefreut habe. Das zersprengte Feld fuhr von der Bergwertung hinab zur Tankstelle in Deggendorf um sich dort wieder zu sammeln. Hier war auch die erste Aufgabe zu vermelden. Bis zur nächsten Pause waren es noch etwa 50 km. Mein Plan war mich im Feld zu verstecken und Kräfte zu schonen. Leider gab es Navigationsprobleme. Niko und ich mussten einige Male eingreifen und den richtigen Weg weisen. So war ich doch öfters als gewollt in den vorderen Reihen zu finden. Die Kälte tat ihr übriges und die Kräfte schwanden allmählich. Zur dritten Pause, bei 370 km war ich schon sehr ausgelaugt. Den anderen ging es zum Glück nicht besser. Eine wärmende Decke, die ich mir mit Carsten teilte, 4 Stück Eierschecke und diverse andere Süßigkeiten hauchten mir neues Leben ein. Licht montiert, Winterhandschuhe und dickes Kopftuch angezogen und weiter geht die Tour. Wie schnell doch 45 Minuten Pause zu Ende sein können. Dank einer gesperrten Brücke musste gleich nach der Pause ein 10 km Umweg eingelegt werden. Mit GPS kein allzu großes Problem. Ein schon größeres Problem war aber, dass Hermann einen weiteren Platten hatte und kein Begleitauto in der Nähe war. Die Stunde Zeitvorsprung war damit so gut wie weg. Ärgerlich, wenn es nicht mehr richtig vorwärts geht. Nun wurde es Nacht, stockdunkel und kein Begleitauto hinter uns. Echt lebensmüde diese Aktion im Nachhinein. Da kann ich jeden hupenden, verärgerten Autofahrer verstehen.
    Das nächste Zwischenziel hieß Biburg, Bergwertung. Irgendwann mit einigen umleitungsbedingten Zusatzkilometern ging das übliche Gehacke also wieder los. Thomas, die Bestie, schoss nach vorne. Ich machte piano und erreichte mit als letzter den Kuhstall von Biburg. Der Weg bis zur Nachtpause in Haag war nur noch kurz. Im Sportlerheim lecker Nudeln, wer mich kennt, weiß das ich das immer essen kann und auch fast immer esse. Nur einen kleinen Teller schaffte ich. Eigentlich zu wenig. Egal. Ich legte mich für eine halbe Stunde in die warme Stube. Die Müdigkeit war nicht mehr zurück zu halten, nur schlafen konnte ich nicht. Wie ein Alptraum kam es mir trotzdem vor. Meine Stimmung am Tiefpunkt, ich fragte mich, was ich hier mache. Wenig motiviert machte ich mich wieder nach draußen in die Kälte, ich wollte noch was essen. Ich wusste nur nicht was, alles ekelte mich an und ich verzichtete darauf. Einige Fahrer gaben nun auf. Auch, welche die bis hierher sehr stark waren, wie der Triathlet Matthias oder Carsten. Schon heftig. „Hart und elitär“ steht auf der Elbspitze Homapage bei der Streckenvorstellung. Diese beiden Worte sollten mir für die restlichen Kilometer bis zum Ziel nicht mehr aus dem Kopf gehen. Denn genau das war die Elbspitze 2011. Und genau das motivierte mich immer wieder. Das mag zwar blöd klingen, wenn man sich am Leid anderer erfreut, aber es hilft ungemein. Die zwei Stunden Fahrt von Haag bis Rosenheim waren für mich mental das Schlimmste, was ich auf dem Rad je erlebt habe. Immer wieder redete ich mir ein das alles hier mache Spaß. Nur keine Gedanken ans Aufgeben verschwenden. Und siehe da, schon bald stand der Sudelfeldpass auf dem Programm und die Motivation stieg wieder. Das Schild, das 18% Steigung anzeigte, zauberte mir ein Lächeln ins Gesicht. Zu Anstiegsbeginn versuchte ich noch den Bergfahrern zu folgen. Nur wie so oft, merkte ich schnell die Sinnlosigkeit des Versuches und Fahrer um Fahrer überholten mich. Erst Jens und Andre aus Zwickau fuhren meine Wohlfühlgeschwindigkeit. Wir erreichten zu dritt das Sudelfeld. In der Abfahrt nach Bayrischzell raste Jens wie üblich den Berg hinunter. Mit der Gewissheit, dass einige Fahrer hinter mir stark am Leiden sind und noch viel Zeit bis zur Pause benötigen, rollte ich ganz allein ohne Druck die 16 km bis nach Thiersee und genoss die Stille. Ankunft an der Pause. Alle saßen da, die meisten stark gezeichnet. Nur Jens K. machte sein Frühsport. Liegestütze und ähnliches. Was für ein Spinner der Jens (nicht böse gemeint) dachte ich mir. Mir war nur nach Schlafen zu Mute. Ich saß die ganze Pause auf der Bank und habe mich von Carsten bedienen lassen. Er füllte mir auch die Flaschen wieder auf. Erste Klasse, wie Carsten vom Fahrer in Rolle als Helfer schlüpfte und wichtige Unterstützung lieferte. Sirko neben mir, sprach plötzlich nur noch vom finishen. Wir überlegten wie viele Höhenmeter noch auf uns warteten. Mike rechnete. Es waren noch über 5000 hm!!! Auf der einen Seite war das unvorstellbar viel, auf der anderen schon wieder unglaublich lustig. Frohen Mutes, was gibt es schon zu verlieren, machten wir uns wieder dezimiert auf die Reise. 50 km ödes Inntal mit leichten Gegenwind. Geil! Ja, das Wahrnehmungsempfinden ist schon reichlich gestört. Körperlich ging es mir aber noch sehr gut. Nur extrem müde war ich.
  • Also an die Spitze des Feldes gesetzt und das Tempo gemacht. Der Kreislauf musste wieder in Schwung kommen. Nix ist schlimmer als bei Müdigkeit mit 90er Puls im Feld mitzurollen und sich drehende Hinterräder und Kassetten anzuschauen. Ob ich mich vorne im Wind verheize, war mir zu dem Zeitpunkt ziemlich egal. Dass ich am bald folgenden Gnadenwald eventuell zu Grunde gehen könnte, störte mich nicht. Erst als Sirko mich darauf ansprach, nicht mal aus dem Wind zu gehen, wurde ich etwas nachdenklich. Ich verschlang eine Packung PowerShot Koffein Gummibärchen von PowerBar. Übelstes Zeug, wie harte Drogen. Im Gnadenwald, war ich voll im Rausch, keine Müdigkeit, keine Erschöpfung, nur gezittert am ganzen Körper wie ein Alkoholiker ohne Alkohol habe ich. Ich hätte wohl mit um Bergpunkte fahren können, aber hielt mich ganz bewusst zurück. Das Timmelsjoch schien mittlerweile in realistischer Reichweite und ich wollte mit meinen Kräften haushalten. An der Bergwertung Gandenwald, weitere Opfer der schweren Strecke. Mike sah gar nicht mehr gut aus, ein anderer musste sogar schieben. Auch Reinhardt vom SVE kämpfte sichtlich. Krasse Show. Hart und elitär eben. Ab hier konnte ich die Fahrt genießen. Ich war mir ziemlich sicher das Ziel zu erreichen. Patsch und Brenner verlangten mir einiges ab, aber mein Motor läuft und läuft, und das fast ohne Leistungseinbußen. Da staune ich schon über mich selber.
    Letzte Pause in Brennero. Essen soviel wie geht. Hunger und Appetit sind da. Die Verdauung funktioniert prima. Das Finale kann beginnen. Niemals hätte ich vorher gedacht in einer so guten Verfassung den Jaufenpass und das Timmelsjoch zu erklimmen. Gemeinsam mit Bergfex fuhr ich den Jaufenpass hoch. Ganz kontrolliert. Puls um die 140 Schläge, etwa 880 hm/h Steigleistung am Jaufenpass. Rene schloß von hinten auf. Im Gedanken waren mir die mahnenden Worte von Lippi im Hinterkopf. Am Timmelsjoch kann sehr viel Zeit verloren werden, erst nach Schonau wird es richtig hart werden. Kurz vor der Bergwertung Jaufenpass kam die mobile Getränkeversorgung. Annina und Carsten füllten mir während ich fuhr die Flaschen wieder auf. Eine mit Cola und eine mit Wasser. Diese Mischung funktionierte schon die letzen 600 km wunderbar. So brauchte ich nur ganz kurz am Jaufenpass halten. Was für ein Service! Die Abfahrt nach St. Leonhard war schon übel. Viel Verkehr, schlechter Asphalt. Ich sehnte mich nach dem Ende der Abfahrt, denn das Bremsen verursachte Schmerzen in den Handgelenken. Doch es ging immer noch tiefer. Dann endlich in St Leonhard der Kreisverkehr, die letzen 29 km endlich wieder berghoch. 1800 hm. Rene ist mir während der Abfahrt davon gefahren, ich schlug ein etwas höheres Tempo an als am Jaufenpass um wieder aufzuschließen. Es lief sehr gut, noch kontrollierte 150 Herzschläge pro Minute, wieder knapp 900 hm / Stunde. Ich war super zufrieden. Selbst die ersten steilen Serpentinen rollten vernünftig. Am Ende des ersten langen Steilstückes war Alex eingeholt. Tja, und dann war für mich die Elbspitze 2011 eigentlich zu Ende. Als Alex, körperlich am Ende, mich bittete ihm das Weiße Trikot zu überlassen, immer in der Hoffnung Sirko gewinnt das Bergtrikot, war ich ehrlich gesagt geschockt. Denn er meinte es ernst, sehr ernst. Also fuhr ich gemeinsam mit Alex weiter. So richtig wohl war mir dabei nicht. Hatte ich mich doch so fokussiert auf das Finale und hätte wohl bedeutend schneller die letzten 700 hm hochfahren können. So fuhr ich relativ emotionslos die letzten Kilometer gemeinsam mit Alex ins Ziel und versuchte mich wenigstens an der Landschaft zu erfreuen. Die echte Freude kam bei mir im Ziel aber nicht auf. Ich stieg mit Alex in den Bus ein, als wir erfuhren, das Sten Gelb holt, Thomas das Bergtrikot und Sirko Weiß hat, war die Kacke am dampfen. Richtig konnte ich auch nicht glauben, dass Sten gewonnen hat. Mit 4000 km! Aber im Nachhinein, war er am Ende einfach der Beste. Und das gilt es anzuerkennen. Also Gratulation an Sten, der mit einem klaren Verstand, Erfahrung, immerhin fährt er schon seit vielen Jahren Rennrad, sinnvollem Training, und wohl einer guten Portion Talent verdient gewonnnen hat.
    Und natürlich ist Thomas der verdiente Bergkönig und keinem steht das Weiße Trikot besser als Sirko!
    Für alle anderen Finisher freue ich mich ebenfalls, besonders für Mike und die beiden Jens’. Leid tut mir Hermann, der sicher um Blau gekämpft hätte, aber kurz vor der Elbspitze noch krank war. Alle anderen Teilnehmer hatten sicher auch ihren Spaß und lernen aus eventuell gemachten Fehlern. Bei Schmerzen aufzugeben ist aber definitiv keine Schande.

    Vielleicht bis zum nächsten Jahr!
  • " @klunschbäcker: Kann man sich nach 500 oder 600 km überhaupt im Bus erholen. Ich würde mir da grade vorstellen, dass man kurz nach dem Stillstand erst recht Erschöpfung und Krämpfen anheimfällt."


    Das Erholungseffekt war schon riesig. War ja auch nicht nur ne halbe Stunde. Wir sind morgens um 7 den Bus gestiegen und erst 13 uhr am brenner weitergefahren. Das ist ja quasi wie ne Übernachtung. Bloß ich habe es tunlichst vermieden nen Nickerchen zu machen (wie in der Nachtpause übrigens auch). Irgendwie hatte ich Schiss nicht wieder in Fahrt zu kommen, wenn ich erst mal weggeratzt bin - körperlich wie mental. Aber wenn man vorher stundenlang nasse, klamme Füße hatte ist es schon ne Wohltat ordendlich durchzuwärmen, die Schuhe vor die Tür zu stellen und von der langsam hervorkommenden Sonne trocknen zu lassen. Wenn man dann noch den geschundenen Füssen mit mittlerweile weißer Badewannenhaut nen barfuss-spaziergang zur Patsch-Bergwertung gönnt, und zum erstenmal die Kollegen von vorn den Berg hochhacken sieht....Ich glaube da kriegt wohl jeder wieder Bock auf Radfahren.
  • Wahnsinnsberichte, sowohl hier als auch auf der Elbspitze-HP. Bekomme Gänsehaut beim lesen. Und mich als 44jährigen beeindruckt natürlich so ein Zdenek ungemein. Allen meine Glückwünsche und vorallem meinen Respekt. :-)
  • Boa eh - liest sich das geil. Ihr seid echt um diese Erfahrungen und Eindrücke zu beneiden. Was bedeutet das für mich... es auch einmal zu probieren. Glückwunsch an alle Teilnehmer für eure Leistung.
    Erik
  • Tja, da stellt man sich dann nun schon wieder die Frage, warum man Dinge macht, die man eigentlich nicht machen will? Bis zum TUT TUT TUT im Erzgebirge, als Zeichen der Eröffnung der Bergwertung, war ich der festen Überzeugung, nur im Böhmerwald und am Sudelfeld mitfahren zu wollen. Und diese Überzeugung hielt selbst nach dem TUT TUT TUT noch an. Pustekuchen, wenn da auf einmal der Herrmann vorkommt, der Bergfex und natürlich der Chef Thomas. Da geht einem wieder das Adrenalin durch den Körper und fährt dann natürlich trotzdem mit. Wie kann man nun meine erste Frage am besten beantworten? Ich habe mir diese Frage nun mittlerweile beantwortet, und meine persönliche Antwort darauf lautet: „Es macht mir einfach einen umheimlichen Spaß, da vorne permanent immer mitzufahren“ Ich bin auf dem Rad kein schlauer Mensch, eher ein strohdoofer Mensch. Das ist halt so, daran kann ich nichts ändern.

    Also bin ich im Laufe der Elbspitze 2011 vom 4-Sterne-Favoriten zum Helfer geworden. Zum einen unbewusst, zum anderen hatte ich eben Spaß daran. Das war ok so. An das Finale dachte ich nicht, zu weit weg. Ich habe im Nachhinein das Gefühl, das ich wohl einer der Wenigen im Feld war oder gar der Einzige, der nie irgendwo auch nur ein Problem hatte. Weder materialtechnisch, noch mit dem Körper. Selbst Regen oder ähnliches haben mir nichts angetan. Wo ich doch auf dem Weg nach Zittau vor reichlich 2 Wochen bei Regen eigentlich sofort keinen Bock mehr hatte. Bei der Elbspitze ist das was anderes. Das ist alle Motivation nochmal gebündelt vorhanden.

    Was sich da am Timmelsjoch abgespielt hat, war für mich ein Szenario, was mir Monate vorher schon klar war. Ich weiß das Robert für sein Alter ein sehr vernünftiger und klar überlegender Mensch ist und das es so kommt, wie es kam, hatte mich nicht im Geringsten gewundert. Ich drehte mich beim Hochfahren des Timmelsjochs immer wieder um und wartete, wann denn nun endlich Robert kommt. Und er kam dann, und das ziemlich schnell.
    Aber erstmal zum Anfang:
    Es ging also früh los, die erste Bergwertung wurde dann eingeläutet und die üblichen, alle drumherum um den gelben Mann, gingen los. Eine Gruppe aus 4-6 Fahren war da, die alle irgendwie gleich stark waren bzw. so richtig wollte da keiner was machen. Jedenfalls ging es dann oben im Sprint aus, so wie in Plasy und im Böhmerwald, und in Rusel dann auch. Ziemlich sinnlos, denkt man sich das dann so, wenn da Bergwertungen gefahren werden die dann am Ende im Sprint enden. Keine richtigen Berge? Fragt man sich. Aber ok, das Fahrerfeld vorne war einfach sau stark und eng beieinander. Nur Thomas war vom anderen Stern, der konnte mit Leichtigkeit den Rest der Elite wegsprengen und wir fuhren hechelnd hinterher. Sirko war im Erzgebirge nicht mit dabei. Komisch dachte ich, aber ich weiß ja das er ein Fuchs ist und Erfahrung hat ohne Ende. Der weiß was er tut, da habe ich vollstes Vertrauen. In Plasy kam er dann auch, und dann auch noch richtig volle Latte ! Das war gut, ich versuchte ihn hinten abzusichern. Dass da Thomas, Zdenek und Rene mit dran waren, habe ich garnicht gemerkt. Zu hoch der Puls, zu hoch der Flash, da kriegt man nix mit. Oben wurde dann wieder gesprintet, habe ich nie richtig mitgemacht, wollte wenigstens etwas ein wenig bei mir schonen. Zumal die Bergpunkte mir egal waren, da das Bergtrikot für mich eh nicht in Frage kommt. Es hat mir einfach nur Spaß gemacht, da vorne mit dabei zu sein.
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