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Delle im Stahlrahmen

bearbeitet January 2009 in Techniksparte
Gibt es eine Möglichkeit eine Delle aus einem Stahlrahmen zu entfernen? Nach einem Sturz hat mein dünnwandiger Rahmen ( Tange Prestige ) eine Delle im Oberrohr ( Lenkereinschlag ). Habe überlegt die Delle zu spachteln, der Rahmen soll aber gepulvert werden, es muß also irgendwie anders gehen?!

Kommentare

  • Ich weiß nicht ,ob das ein guter Vorschlag ist.Fällt mir einfach intuitiv ein.
    Versuchs doch mal bei 'nem Karosseriebetrieb.Wenn das Material dünnwandig ist ,kannst'e ja mal gleich vor Ort ausloten lassen ,ob es mit den Möglichkeiten vor Ort klappen könnte.
    Die haben zum Dellen rausziehen so Saugnäpfe .Bei Großflächigen Dellen klappt das ohne Lackbeschädigung.
    Ich weiß aber nicht ob das bei kurzen ,"knackigen" Beschädigungen möglich ist und ob die Kraft hierfür ausreicht.
    Wenn's bloß 'ne Delle ist,hast'e bestimmt Chancen.
    ULF
  • Hab ich auch schon drüber nachgedacht, evtl. Lackschäden sind egal, da der Rahmen eh gestrahlt wird, ich denke mal, das Oberrohr wird nicht genug Angriffsfläche für die Saugmethode bieten...oder gibt es so etwas wie eine hyperbare, transluminale Dellenentfernungs - Technologie?! Wahrscheinlich muß ich den Rahmen doch spachteln und schnöde lackieren...
  • bearbeitet January 2009
    Also ich weiss ja nicht wie dünn der Rahmen ist (sach mal nen gewicht und ne Rahmengröße) aber wenn der ne fette Delle hat ... halt ich das für ein Sicherheitsrisiko... is das stahl oder alu?
    stahl ist ja recht "gutmütig" wenn es die hufe hochreisst....
    gruß

    editiert: shit ich habs gesehen ..... stahl...
  • Saugnapf funktioniert bei so einer kleinen Delle und immer noch recht dicker Wandstärke nicht.
    Ich würde es dennoch im Karosseriebetrieb versuchen. Die können dort einen Gewindebolzen aufschweißen und die Delle anschließend mit einem Zughammer raushämmern.
  • Das mit dem Schweißen wollt' ich lieber nicht schreiben.Aber richtig ist es schon.
    Mußt Du's halt mal auf den Meister des Fachs ankommen lassen.
    Das Aluzeugs ist manchmal verdammt dünn.
    Hab mal bei 'ner Tour jemanden gesehen, der sich dooferweise selbst mit der Hand 'ne Delle in den Scott Rahmen gedrückt hat.Hat dann nicht schlecht gestaunt, daß sie dann nach Beendigung der Vorführung immer noch da war.
    Aber zum Ende der Tour war sie dann weg.
    Puuhh, da hat er noch mal Glück gehabt.
    Also,Klempner des Vertrauens.Am besten einer ,der selbst Rad fährt.
  • Tange Prestige sollte Stahl sein und im Oberrohr immerhin noch 0,45mm dick (wenn ich mich recht entsinne). Prinzipiell sollte das kein Sicherheitsrisiko sein. DIe Rahmen neigen ehh an anderen Stellen zu brechen (Ausfallende, Unterrohr). Vom schweissen wuerde ich allerdings die Finger lassen. Prestige Rohr ist sehr stark konifiziert. Wenn du Glueck hast ruinierst du dir beim Schweissen nur das Materialgefuege und er bricht dann wirklich irgendwann dort oder wenn du Pech hast brennst du ein Loch rein.

    Lass es einfach. Das ist zwar sehr aergerlich (hatte sowas auch mal). Spachtel es einfach mit dafuer tauglichen Zeuchs zu (im ebay gibt es so spezielle Alu-Loet Legierungen die bei 300C geloetet werden und sehr fest sind, einfach ein paar Tropfen da rein und alles schoen planschleifen).

    Ben
  • Die Delle befindet sich ca. 25 cm hinter dem Steuerrohr, hat den Umfang von einer 1-Euro Münze und ist ca. 2-3 mm tief ( mich stört sie halt ), da müßte schon die geringste Wandstärke bei einem konifizierten Rohr vorherrschen. Da trau ich mich nicht irgendwas anschweißen und dann ziehen zu lassen. Mir ist noch eingefallen, daß Schmieden wie Marschall, Nöll oder De Kerf ihre Rahmen mit Silberlot zusammengefügt haben. Ich glaube, daß geschah mit ungefähr 800 °C, vielleicht kann man damit die Delle zupappen und dann pulvern? Weiß jemand, was es mit Silberlot auf sich hat und wer so etwas beherrscht?
  • Also ... mit Silberlot werden gute Rahmen geloetet. Dabei werden im allg. Muffen verwendet. Die meisten Rahmen sind ja aber geschweisst. Das passiert bei ca 900C und ist nicht so warm wie schweissen (ca 1400C). Allerdings brauchst du wie gesagt ne Muffe weil das nicht richtig Stoffschluessig ist. Mit draufloeten iss also nicht. Das Hauptproblem wird sowieso sein jemanden zu finden der das macht. Ich suche zb jemand (professionellen) der mir in meinen Tange Prestige Rahmen neue Ausfallenden reinmacht. Leider vergeblich. Also. Nimm Spachtelmasse die bei 200C nicht anfaengt zu blubbern und pulver ihn dann einfach neu.

    Ben
  • Beim Bolzenschweißen sind Dauer und Fläche der Wärmeeinbringung sehr klein, so dass nur ein minimaler Bereich des Grundwerkstoffs austenitisiert wird. Ein Tange Prestige-Rohr wird beim Flammlöten mit Silberlot sehr wahrscheinlich auch bereits austenitisiert mit dem Unterschied, dass der Bereich in dem eine Phasenumwandlung geschieht beim Löten viel größer ist. Wenn eine so große Delle mit Lot aufgefüllt werden soll, wird sicher der gesamte Rohrumfang umgewandelt. Tange Prestige-Rohre sind ja sogar problemlos WIG oder MSG schweißbar, wüsste also nicht was dem Bolzenschweißen im Weg stünde.
  • [cite] DaBen:[/cite]Das passiert bei ca 900C und ist nicht so warm wie schweissen (ca 1400C). Allerdings brauchst du wie gesagt ne Muffe weil das nicht richtig Stoffschluessig ist. Mit draufloeten iss also nicht.
    Ben
    Tschuldigung, das ist leider kompletter Blödsinn.
    Der Tip mit der Spachtelmasse ist hingegen gut.
  • [cite] Dachsbär:[/cite]
    Tschuldigung, das ist leider kompletter Blödsinn.
    Der Tip mit der Spachtelmasse ist hingegen gut.

    Inwiefern? Erhelle uns doch alle mit deiner Weisheit.

    Ben
  • Tach Männer,

    da ich Meister des oben genannten Faches bin, werde ich hier auch mal meinen Senf dazu geben.

    Für mich gibt es nur zwei Möglichkeiten bei einem Stahlrahmen.
    1.Lackschadenfreies Ausbeulen
    2.Verzinnen

    Bei Ersteren Verfahren wird mit Hebeln usw. die Delle von der Rückseite wieder raus massiert oder
    es werden spez. Kunststoffteile auf die Außenseite geklebt. Mit einem Rückschlaghammer wird dann durch Zug an den angeklebten Teilen die Delle wieder rausgezogen. Das macht z.B. die Fa. DELLMAX.
    Ich würde das bei so einem Fall als erstes versuchen.

    Beim zweiten Verfahren wird die Delle einfach so gelassen und ein Weichlot aufgetragen. Das Weichlot ist ein Gemisch aus Blei und Zinn. Da das Schwemmzinn zwischen ca. 190 und 270 Grad einen teigigen Bereich hat in dem es sehr gut formbar ist wird es für solche Sachen vorwiegend eingesetzt.
    Der große Vorteil aber ist, dass das Schwemmzinn sich bei Temperaturunterschieden in der Ausdehnung nahezu gleich verhält wie Stahl. Bei Verformung ( der Rahmen bewegt sich ja beim fahren) ist es ähnlich. Also wird man die Reparaturstelle auch in ein paar Jahren nicht sehen.
    Bei Spachtel ist es das ganze Gegenteil. Deshalb Finger weg.
    Dann würde ich mir eine Firma suchen, die mit Niedrigtemperaturpulverlack arbeitet (kann) und fertig ist der Rahmen. Normaler Pulverlack wird nämlich bei bis zu 250 Grad eingebrannt und da ist das Schwemmzinn wieder runter (gelaufen).
    Solche Dinge wie anschweißen usw. halte ich für sehr kritisch. Da beim Schweißen Temperaturen über 1000 Grad erreicht werden ist die Gefügeveränderung im Material schon beachtlich.

    Aber weil wir schon beim Thema sind. Kennt jemand von Euch das „ACRO-IPU-System“ ?
    Habe bis jetzt nur von Canyon gehört das es dort verbaut wird. Da wird quasi der Lenkwinkel
    beschränkt. Der Lenker kann also nicht mehr am Oberrohr anschlagen. Hätte ich gerne an meinem Radl aber ich weiß nicht wie es funktioniert und ob es an an jedem Rad geht.

    Grüße
  • bearbeitet February 2009
    @fotooptik

    Trickstuff bietet einen Steuersatz an, der den Lenkeinschlag beschränkt:

    Trickstuff Tr!cksatz
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