Ich kann wahrscheinlich noch jemanden im Auto nach Seiffen mitnehmen. Wir fahren schon Samstagabend, ein Platz im Zelt ist aber bestimmt auch noch frei. Klappt aber nur, wenn ihr ganz schnell Bescheid sagt!
Hatte mich dann am Sonnabend dann doch noch für die 70er Strecke entschieden, was auch gut so war. Bin 58. von 469 geworden. In meiner Altersklasse (Senioren1) 16. von 203.
war echt wieder sehr schön und hat spaß gemacht. klappe die 11. !
die zuschauer am steilanstieg (siehe bilder) sind echt wahnsinn. alpe d'huez ist ein sch... dagegen.
aber was timo für nen gang fährt geht gar nicht. 40:18 !
Vor allem großen Dank an Lotzo's Freundin und Begleiter, die schön Stimmug gemacht haben.
Zwischendurch war ich der Meinung das der Gang schon etwas zu fett war. Heute denke ich schon wieder anders darüber, muss dann nächstes mal halt konsequent auf mehr Laufen setzen. Dann klappts es vielleicht auch mal mit der Top Ten Platzierung
wer war eigentlich der zuschauer an der 2ten vepflegungsstation der mich zum aufgeben gedrängt hat?
war grad inner ersten runde nach 2 defekten beim aufholen und sah sicher verdammt scheisse aus, da macht mich doch jemand von der seite an : "ey kretsche, gib doch auf...!" ;-)
nich mit mir.
mit der technik hat jeder so seine probleme. ich mecker einfach mal über meine starrgabel die meine finger noch heute weh tun lässt, lotze, tiemo...wie macht ihr das, oder hab ich einfach nur rheuma im anfangsstadium?
optimal wäre warscheinlich nen fully gewesen. der schotter haut ganz schön rein, ist übler als grosse steine, das hätt ich echt nich gedacht.
ansonsten wars ganz schön. alp de wettin fetzt einfach nur. ich bin sone rampe glaube noch nie so schnell hochgefahren, bei den brüllenden massen läufts einem echt unheimlich kalt den rücken runter.
„Der an der Spitze ritt,gab das Zeichen zum Halt.
Er legte den Schild über den Rist-alle taten das gleiche-und öffnete mit beiden Händen den silbernen Helm.
Dann hob er ihn vom Kopf und nahm auch die lederne Brünne ab: Lauter junge Gesichter kamen unter den Kappen hervor,glatte Stirnen unter blonden Schöpfen,lauter jungeAugen voller Phantastik,lauter junge rote Lippen.
Aber die Hände,die die Helme hielten,
waren die von Schmieden.“
-Es wurde hell.
Türen klappten.
Meine Augen suchten den vermyzelten Zelthimmel nach etwas brauchbarem ab.Im Hinterkopf dominierte das Gefühl als hätte er auf einem Zelthering gelegen.
Zurück aus dem Nibelungenlied.->Es begann der Tag.
Ein Tag mit ‚nem Marathon.
Seiffen.
Rückblickend kam ,glaube ich,sogar das Gefühl auf ,-nicht zu starten .
Aber alles sucht manchmal nur den Anfang.Es wird schon klappen.
Alle Freunde ,die man so vom Mountainbiken kennt waren da –und in Bewegung.
Schnell noch in die Rennroutine übergegangen und schlecht ,aber recht die notwendigen Tätigkeiten getroffen .Im Starterfeld mogelte ich mich schnell und routiniert in eine Position ,die mir nicht zustand.->Alles ging gut,die Torgauer Besucher und moralischen Unterstützer wurden aus der Tiefe des Raumes gegrüßt.
Die Position könnte Top hundert gewesen sein.Aber irgendwas fehlte noch.
Ach ja ,-der Startschuß.-Er fiel leider in einer unpassenden Woche.
Die Positionsrochade begann .Ein Wasserquell erschloss sich unter meiner Mütze und troff über das Schild auf das Oberrohr.Der baskische Stier hatte auch keine rechte Lust,zog die Hörner ein und ließ das Sattelrohr unmotiviert in Seinem Innersten verschwinden ,dazu spielte die Schaltung Ihren Stakkatotanz der schlechten technischen Vorbereitung.Naja ,dann eben die großen Gänge .
Das Wetter war so schön ,wie es besser nicht hätte sein können . Die Zuschauer waren wieder mal erste Kajüte und der Wind fuhr wohlig durchs Gebein.
Aber es ging nicht.Es ging einfach nicht.Alle bekannten Gesichter, die sonst eine Begleitung im Rennen sind zogen wie am Fließband vorüber und verschwanden nach ‚ner Weile am Seiffener Horizont. Nach 25 km erhöhte die Abfahrt auf dem Wurzelberg kurzzeitig die Stimmung.Na geht doch! .-Nee geht nicht !?.
Tomas kam vorbei und fragte :“Was mit mir heute noch wird“.
Der Kopf versank zwischen den Schulterblättern –passte aber irgendwie nicht so recht dazwischen.
Was wird?
Vielleicht ,wenn alles schlechterdings gut gehen möge ,ein Finisher.
Aber es ging nur schlecht.
Ich hatte das Gefühl,den schwersten Radmarathon in meinem Leben zu fahren.
Der Blick ließ die Lenkerkappe nicht mehr loß.Eine verrostete Schraube hielt sie fest.Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.Nichtmal wenn die Kappe grün wird.Aber darum werde ich mir in meinem jetzigen Leben keine Gedanken machen müssen.
Ab und zu kam mal ein Gefühl von Geschwindigkeit ist Weg durch Zeit auf. Aber die Zeit blähte sich immer mehr auf. Der Asphaltberg wurde lustlos erklommen.Ach eigentlich hätte es auch die dritte Runde sein können.
Ätsch –war aber die Erste.
Das lustlose Radfahrtalent durchfuhr ein lange nicht dagewesenes unschönes Gefühl beidbeinig.
Ein Krampf.
-Also noch langsamer.
Dankenswerter Weise hatte ich noch in weiser Voraussicht zwei Gelatinebeutelagen +ein ordentliches Getränk mit.
Alles war so unpositiv ,dass ich mich über mich selbst wundern musste.
.Das schöne Wetter gab mir nichts,die Landschaft wenig,-> aber die Zuschauer viel.
Das war enorm.
Als ich das zweite mal die Wettiner Höhe erklomm,spürte ich einen nachdrücklichen Handdruck auf der Schulter : “Warte mal“.
Thomas Nicke kam vorbei.
War er heute spät dran?-sonst hatte er mich schon früher ein.->War ich etwa schnell??
Kaum.
Die Errinnerung an eine letzte Runde trat ins Bewusstsein .
Die Wege wurden leer.Kaum ein Wunder .Bei der Position im Hinterland des Feldes.
Aber ich schaute wieder nach vorn und zur Seite,- versuchte die Schönheit der Umgebung zu genießen.
Die Lust kam zurück.
Als ich durchs Ziel schlenkerte und mich freute, überhaupt durchgehalten zu haben ,blieb das Gefühl zurück, noch nie in Seiffen klargekommen zu sein.
Im vorigen Jahr war ich fast zehn Minuten langsamer .
Trotzdem
Vielleicht sind die Berge nicht hoch genug.?
Vielleicht hätte ich in den acht Tagen davor nicht zwei 35° C Sprinttriathlons machen sollen?.
Vielleicht hätte ich nicht denken sollen ,ich hätte keinen sportlichen Ehrgeiz.
Vielleicht sollte ich mich nicht wundern ,dass ich mich ärgere.
Vielleicht.
Besten Gruß
ULF
Vielleicht
Jawoll , Leinen gebunden und mit Eselshaut -Einband.
Nur schade ,daß man Vorher für das Einbleuen solcher Erfahrungen immer so viel Schweiß vergeuden muss.
Aber sonst wird's wohl nichts.
Besten und wieder munteren Gruß
ULF
Kommentare
ich bin auch dabei, aber steh noch ne drin - 70 km reichen mir
arne und ich werden ma bei sis (schlaflos im sattel) würdig die sachsen vertreten
achja, broiler fährt auch wieder? alles gut überstanden? ;-)
rinngehaun jungs!
Macht dieses Jahr jemand beim Bergsprint mit?
Fahre zwar nur die ganz kurze Runde, aber besser dabei sein, als nur daneben stehen, wie letztes Jahr... ;-)
http://spinning-wheelz-team.blogspot.com
war echt wieder sehr schön und hat spaß gemacht. klappe die 11. !
die zuschauer am steilanstieg (siehe bilder) sind echt wahnsinn. alpe d'huez ist ein sch... dagegen.
aber was timo für nen gang fährt geht gar nicht. 40:18 !
bilder: http://picasaweb.google.com/Stefan.Lozowik/EBMSeiffen2008
stefan
Vor allem großen Dank an Lotzo's Freundin und Begleiter, die schön Stimmug gemacht haben.
Zwischendurch war ich der Meinung das der Gang schon etwas zu fett war. Heute denke ich schon wieder anders darüber, muss dann nächstes mal halt konsequent auf mehr Laufen setzen. Dann klappts es vielleicht auch mal mit der Top Ten Platzierung
Tiemo
war grad inner ersten runde nach 2 defekten beim aufholen und sah sicher verdammt scheisse aus, da macht mich doch jemand von der seite an : "ey kretsche, gib doch auf...!" ;-)
nich mit mir.
mit der technik hat jeder so seine probleme. ich mecker einfach mal über meine starrgabel die meine finger noch heute weh tun lässt, lotze, tiemo...wie macht ihr das, oder hab ich einfach nur rheuma im anfangsstadium?
optimal wäre warscheinlich nen fully gewesen. der schotter haut ganz schön rein, ist übler als grosse steine, das hätt ich echt nich gedacht.
ansonsten wars ganz schön. alp de wettin fetzt einfach nur. ich bin sone rampe glaube noch nie so schnell hochgefahren, bei den brüllenden massen läufts einem echt unheimlich kalt den rücken runter.
Kürbiskopf & Streichholzbeine
„Der an der Spitze ritt,gab das Zeichen zum Halt.
Er legte den Schild über den Rist-alle taten das gleiche-und öffnete mit beiden Händen den silbernen Helm.
Dann hob er ihn vom Kopf und nahm auch die lederne Brünne ab: Lauter junge Gesichter kamen unter den Kappen hervor,glatte Stirnen unter blonden Schöpfen,lauter jungeAugen voller Phantastik,lauter junge rote Lippen.
Aber die Hände,die die Helme hielten,
waren die von Schmieden.“
-Es wurde hell.
Türen klappten.
Meine Augen suchten den vermyzelten Zelthimmel nach etwas brauchbarem ab.Im Hinterkopf dominierte das Gefühl als hätte er auf einem Zelthering gelegen.
Zurück aus dem Nibelungenlied.->Es begann der Tag.
Ein Tag mit ‚nem Marathon.
Seiffen.
Rückblickend kam ,glaube ich,sogar das Gefühl auf ,-nicht zu starten .
Aber alles sucht manchmal nur den Anfang.Es wird schon klappen.
Alle Freunde ,die man so vom Mountainbiken kennt waren da –und in Bewegung.
Schnell noch in die Rennroutine übergegangen und schlecht ,aber recht die notwendigen Tätigkeiten getroffen .Im Starterfeld mogelte ich mich schnell und routiniert in eine Position ,die mir nicht zustand.->Alles ging gut,die Torgauer Besucher und moralischen Unterstützer wurden aus der Tiefe des Raumes gegrüßt.
Die Position könnte Top hundert gewesen sein.Aber irgendwas fehlte noch.
Ach ja ,-der Startschuß.-Er fiel leider in einer unpassenden Woche.
Die Positionsrochade begann .Ein Wasserquell erschloss sich unter meiner Mütze und troff über das Schild auf das Oberrohr.Der baskische Stier hatte auch keine rechte Lust,zog die Hörner ein und ließ das Sattelrohr unmotiviert in Seinem Innersten verschwinden ,dazu spielte die Schaltung Ihren Stakkatotanz der schlechten technischen Vorbereitung.Naja ,dann eben die großen Gänge .
Das Wetter war so schön ,wie es besser nicht hätte sein können . Die Zuschauer waren wieder mal erste Kajüte und der Wind fuhr wohlig durchs Gebein.
Aber es ging nicht.Es ging einfach nicht.Alle bekannten Gesichter, die sonst eine Begleitung im Rennen sind zogen wie am Fließband vorüber und verschwanden nach ‚ner Weile am Seiffener Horizont. Nach 25 km erhöhte die Abfahrt auf dem Wurzelberg kurzzeitig die Stimmung.Na geht doch! .-Nee geht nicht !?.
Tomas kam vorbei und fragte :“Was mit mir heute noch wird“.
Der Kopf versank zwischen den Schulterblättern –passte aber irgendwie nicht so recht dazwischen.
Was wird?
Vielleicht ,wenn alles schlechterdings gut gehen möge ,ein Finisher.
Aber es ging nur schlecht.
Ich hatte das Gefühl,den schwersten Radmarathon in meinem Leben zu fahren.
Der Blick ließ die Lenkerkappe nicht mehr loß.Eine verrostete Schraube hielt sie fest.Das wird sich wohl auch nicht mehr ändern.Nichtmal wenn die Kappe grün wird.Aber darum werde ich mir in meinem jetzigen Leben keine Gedanken machen müssen.
Ab und zu kam mal ein Gefühl von Geschwindigkeit ist Weg durch Zeit auf. Aber die Zeit blähte sich immer mehr auf. Der Asphaltberg wurde lustlos erklommen.Ach eigentlich hätte es auch die dritte Runde sein können.
Ätsch –war aber die Erste.
Das lustlose Radfahrtalent durchfuhr ein lange nicht dagewesenes unschönes Gefühl beidbeinig.
Ein Krampf.
-Also noch langsamer.
Dankenswerter Weise hatte ich noch in weiser Voraussicht zwei Gelatinebeutelagen +ein ordentliches Getränk mit.
Alles war so unpositiv ,dass ich mich über mich selbst wundern musste.
.Das schöne Wetter gab mir nichts,die Landschaft wenig,-> aber die Zuschauer viel.
Das war enorm.
Als ich das zweite mal die Wettiner Höhe erklomm,spürte ich einen nachdrücklichen Handdruck auf der Schulter : “Warte mal“.
Thomas Nicke kam vorbei.
War er heute spät dran?-sonst hatte er mich schon früher ein.->War ich etwa schnell??
Kaum.
Die Errinnerung an eine letzte Runde trat ins Bewusstsein .
Die Wege wurden leer.Kaum ein Wunder .Bei der Position im Hinterland des Feldes.
Aber ich schaute wieder nach vorn und zur Seite,- versuchte die Schönheit der Umgebung zu genießen.
Die Lust kam zurück.
Als ich durchs Ziel schlenkerte und mich freute, überhaupt durchgehalten zu haben ,blieb das Gefühl zurück, noch nie in Seiffen klargekommen zu sein.
Im vorigen Jahr war ich fast zehn Minuten langsamer .
Trotzdem
Vielleicht sind die Berge nicht hoch genug.?
Vielleicht hätte ich in den acht Tagen davor nicht zwei 35° C Sprinttriathlons machen sollen?.
Vielleicht hätte ich nicht denken sollen ,ich hätte keinen sportlichen Ehrgeiz.
Vielleicht sollte ich mich nicht wundern ,dass ich mich ärgere.
Vielleicht.
Besten Gruß
ULF
Vielleicht
Und nicht Schwer.
irgendwie kricht man immer wieder gänsehaut beim lesen
das sollte später mal gesammelt veröffentlicht werden!
Nur schade ,daß man Vorher für das Einbleuen solcher Erfahrungen immer so viel Schweiß vergeuden muss.
Aber sonst wird's wohl nichts.
Besten und wieder munteren Gruß
ULF